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Lingener Tagespost vom 27.07.2017

Verzweifelter Ehemann
Ehe gerettet: Lingener Taucher suchen Ehering in der Ems

ehering

Normalerweise gelten Feuerwehrmänner und Polizisten als Retter in der Not. Seit vergangenem Wochenende dürfen sich auch die Taucher des Lingener Clubs Hydra so bezeichnen. Sie retteten zwar kein Menschenleben, dafür jedoch die Ehe eines Lingeners.

Erleichterung, Freude, Dankbarkeit, Glück? Es ist wohl schwer nachzuempfinden, was der Ehemann gedacht hat, als Dieter Huntenburg am vergangenen Montagabend aus der Ems auftauchte und ein silbernes Schmuckstück in seiner Hand hielt. Es war der Ehering des Mannes, dem die Situation auch heute noch unangenehm ist und der deswegen namentlich nicht genannt werden möchte.

Unglück bei Kanutour

Das Unglück passierte einen Tag zuvor. Mit seinem Bruder hatte der Lingener eine Kanutour auf der Ems gemacht. Als sie während einer Pause am Biener Busch das Wasser aus dem Kanu kippen wollte, geschah es. Beim Umkippen des Bootes, gelangte das Boot an den Finger des Mannes und der Ring rutschte ab. Er fiel in die Ems, weg war er. Der Tag war gelaufen und auch am nächsten Morgen grübelte er, ob er den Ring wohl jemals wiederfinden würde.

Fünf Taucher bieten Hilfe an

Sein Bruder hatte die zündende Idee und rief am Morgen seinen Bekannten Roland Hollmann an, der Ehrenvorsitzender des Tauchclubs Hydra in Lingen ist. Er bat Hollmann um Hilfe – und hatte Erfolg. In der Whatsapp-Gruppe des Tauchclubs fragte Roland Hollmann nach Freiwilligen, die Lust auf eine Tauchtour in der Ems hatten. Direkt fanden sich fünf Mitglieder, die ihre Hilfe anboten. Wie kleine Trüffelschweine suchten und tasteten Dieter Huntenburg, Daniela Heller, Thorsten Beckhuis, Sandra Lissewski und Yves-Rando Diek den Grund des Bodens ab. Gar nicht so einfach, denn zwar hatten sie gut einen Meter Sichtweite, doch die Strömung war stark, erinnert sich Yves-Rando Diek, Schriftführer des Vereins, im Gespräch mit dieser Redaktion.

„Da haben wir doch wieder eine Ehe gerettet.“

Trotz trüber Aussichten hatten sie Erfolg: Nach nur wenigen Minuten konnten die Taucher den Ehering im Sand zwischen Gestrüpp wiederfinden. „Der Ehemann hatte uns aber auch ziemlich gut den Ort beschrieben, an dem er den Ring verloren hat“, sagt Diek, dem die Aktion Spaß bereitet hat und nicht ganz ernst gemeint hinzufügt: „Da haben wir doch wieder eine Ehe gerettet.“

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